In Deutschland führt die Reform des Wehrdiensts zu bedeutenden Veränderungen, die sowohl junge Männer als auch Beratungsstellen für Kriegsdienstverweigerung betreffen. Ab dem Jahr 2027 wird die Musterung für Männer ab dem Jahrgang 2008 wieder verpflichtend sein, während Frauen die Möglichkeit haben, den Fragebogen freiwillig auszufüllen. Die Bundesregierung plant sogar die potenzielle Reaktivierung der Wehrpflicht, falls nicht genügend Freiwillige für den Dienst bei der Bundeswehr gefunden werden.
Die aktuelle politische Unsicherheit, insbesondere im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg, hat zu einem Anstieg von Anträgen auf Kriegsdienstverweigerung geführt. Personen über 17,5 Jahren haben die Option, einen solchen Antrag zu stellen, was zu einem verstärkten Beratungsbedarf in den entsprechenden Stellen führt.
Die Reform und die potenzielle Wiedereinführung der Wehrpflicht lösen Verunsicherung bei Jugendlichen und Eltern aus. In Reaktion darauf passen Beratungsstellen ihre Empfehlungen an und raten verstärkt zur Einreichung von Anträgen auf Kriegsdienstverweigerung, um den persönlichen Entscheidungen der Betroffenen gerecht zu werden.