Donnerstag, 20.11.2025

Rettungsdienste in Deutschland unter Druck: Reform zur Verbesserung der Eintreffzeiten verzögert sich

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Eine aktuelle Studie hat aufgezeigt, dass die Qualität der Rettungsdienste in Deutschland stark variiert und direkte Auswirkungen auf die Überlebenschancen bei einem Herzstillstand hat. Jede Minute Verzögerung bei der Ankunft des Rettungswagens führt zu einem signifikanten Rückgang der Überlebenschance. Trotz langjähriger Diskussionen über eine Reform zur Vereinheitlichung und Verbesserung der Notfallversorgung, gibt es bedauerlicherweise Verzögerungen bei der Umsetzung.

Die Bundesländer haben derzeit die Autonomie, selbst festzulegen, wie schnell ein Rettungswagen im Falle eines Herzstillstands eintreffen muss. Medizinische Fachgesellschaften drängen auf strengere Vorgaben, die eine Eintreffzeit von maximal 8 Minuten in 80% der Fälle vorsehen. Besorgniserregend ist, dass laut einer aktuellen Studie nur 10 von 16 Bundesländern diese Anforderungen erfüllen.

Die dramatische Konsequenz dieser Verzögerungen ist, dass die Überlebenschance pro Minute um mehr als 3,5% sinkt. Um diesem kritischen Trend entgegenzuwirken, wurden Reformvorschläge eingebracht, welche unter anderem digitalisierte Notrufabfragen und einheitliche Qualitätsstandards beinhalten. Trotz der offensichtlichen Dringlichkeit haben Hürden in der Gesetzgebung direkte Auswirkungen auf die Finanzierung und Implementation dieser dringend benötigten Veränderungen.

Es ist unbestreitbar, dass die aktuelle Regierung bisher keine Reform der Notfall- und Rettungsdienste umgesetzt hat, obwohl dies als überaus dringlich erachtet wird. Diese fortwährenden Verzögerungen in der Gesetzgebung gefährden nicht nur die Überlebenschancen der Patienten, sondern belasten auch das Rettungsdienst-Personal erheblich. Eine zeitnahe Umsetzung der Reform könnte nicht nur jährlich Milliarden einsparen, sondern auch die Notfallversorgung maßgeblich verbessern.

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