In der Leipziger Thomaskirche wurden zwei bisher unbekannte Frühwerke des berühmten Komponisten Johann Sebastian Bach enthüllt, nachdem sie ganze 275 Jahre lang im Dunkeln verborgen waren. Diese bahnbrechende Entdeckung wurde erst möglich durch langjährige Forschung und akribische Identifizierungsarbeit.
Die beiden Chaconnen in d-Moll und g-Moll wurden dem jungen 18-jährigen Bach zugeordnet, was einen faszinierenden Einblick in seine frühe Schaffensperiode ermöglicht. Nach intensiver Suche konnte der renommierte Musikwissenschaftler Peter Wollny die Werke anhand von Handschriften, Papierwasserzeichen und Stilvergleichen zweifelsfrei Bach zuordnen. Diese einzigartigen kompositorischen Fingerabdrücke des jungen Bachs aus seiner Jugendzeit lassen die Musikwelt aufhorchen.
Die Weltpremiere der Frühwerke fand in der historischen Wirkungsstätte Bachs statt und wurde vom Organisten Ton Koopman geleitet. Diese bedeutende Veranstaltung wurde durch die Veröffentlichung der Edition im renommierten Leipziger Verlag Breitkopf & Härtel gekrönt.
Die bisherigen Funde stärken das Verständnis für Bachs musikalisches Schaffen und unterstreichen die fortwährende Forschung am ‚Forschungsportal Bach‘. Die Identifizierung der Werke markiert einen Meilenstein in der Musikgeschichte und schenkt der Welt einen neuen Blick auf das Genie Johann Sebastian Bachs.

