Ein Doku-Theaterstück in Berlin hat zum Ziel, Menschen in Deutschland, die von Armut betroffen sind, Gehör zu verschaffen. Basierend auf Tweets und biografischen Texten von Betroffenen wirft das Stück einen einfühlsamen Blick auf individuelle Schicksale und strukturelle Probleme in unserer Gesellschaft.
Im vergangenen Jahr waren laut dem Paritätischen Gesamtverband in Deutschland 13 Millionen Menschen von Armut betroffen, was einer Armutsquote von 15,5 Prozent entspricht – ein Anstieg um 1,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Das Theaterstück nutzt die authentischen Berichte von Betroffenen, um die vielschichtigen Armutsrisiken herauszustellen, insbesondere für vulnerable Gruppen wie Frauen und Alleinerziehende.
Kritisch betrachtet das Stück die politische Debatte über Bürgergeld und Sozialpolitik, indem es auf die oft übersehenen strukturellen Ursachen von Armut hinweist. Mit dem Fokus auf die individuellen Schicksale der Betroffenen unterstreicht das Theaterstück die Dringlichkeit, ihren Stimmen Gehör zu schenken und die oberflächliche Betrachtung von Armut in der politischen Diskussion zu hinterfragen.