Am Aalto-Musiktheater in Essen stehen schwere Vorwürfe im Raum, die die Theaterwelt erschüttern. Das Ensemble erhebt Anschuldigungen von Mobbing und künstlerischem Niedergang gegen die Leitung. Vergleichend dazu werden ähnliche Vorfälle an der Hamburger Staatsoper beleuchtet, wo übergriffiges Verhalten und Kritik am Generalintendanten die Schlagzeilen bestimmten.
Trotz dieser Vorwürfe bleibt die Intendantin und der Generalmusikdirektor in Essen vorerst im Amt, jedoch werden ihre Verträge nicht verlängert. Die strukturellen Probleme, die nicht nur isoliert in Essen auftreten, werfen grundlegende Fragen zur Macht im Kulturbetrieb auf. Kritiker bemängeln den Mangel an demokratischen Strukturen und die fehlenden Eignungsprüfungen für Spitzenpositionen im Theater.
Als Gegenmaßnahmen werden die Einrichtung von Beschwerdestellen und die Benennung interner Ansprechpartner gegen Machtmissbrauch diskutiert. Der Druck für Reformen und ein Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung verstärken die Forderungen nach transparenteren und demokratischeren Strukturen in künstlerischen Institutionen. Es wird deutlich, dass gesetzliche Normen gegen Machtmissbrauch im Theaterbetrieb dringend erforderlich sind, um eine Kultur des offenen Dialogs und der Beschwerdeführung zur Prävention von weiterem Fehlverhalten zu entwickeln.