In einem Koalitionsstreit über die geplatzte Richterwahl im Bundestag bringt die CSU einen Lösungsvorschlag ein, indem sie neue Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht ins Spiel bringt. Die SPD hält indessen unbeirrt an ihrer Kandidatin fest, was die Debatte weiter anheizt.
Die Diskussion wurde vor allem durch den Rückzug der SPD-Kandidatin Brosius-Gersdorf vorangetrieben. CSU-Landesgruppenchef Hoffmann äußert die Bereitschaft zum Rückzug der bisherigen CDU/CSU nominierten Kandidaten, was in der Union jedoch auf Kritik stößt. Brosius-Gersdorf sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, unter anderem wegen Plagiatsvorwürfen und ihrer liberalen Position zur Abtreibung.
Es wird von verschiedenen Seiten gefordert, dass die Diskussion mit Gelassenheit und Sachlichkeit geführt werden sollte, um eine konstruktive Lösung zu finden und mit gegenseitigem Respekt zu agieren. Die aktuelle Situation erfordert eine gemeinsame Anstrengung zur Klärung. Ein neues Personalpaket für die Kandidaten könnte eine Möglichkeit bieten, aus der Sackgasse herauszufinden. Zugleich wird Kritik an vereinfachter Meinungsbildung geübt und es wird empfohlen, heikle Themen wie Abtreibung nicht für parteipolitische Zwecke zu instrumentalisieren.
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