Eine Mehrheit deutscher Unternehmen sieht trotz der Einigung im Zollstreit zwischen der EU und den USA weitere Belastungen im Handel auf sich zukommen. Laut einer DIHK-Umfrage rechnen 58 Prozent der Firmen mit zusätzlichen Belastungen, während nur 5 Prozent positive Effekte der Zolleinigung erwarten.
Die Auswirkungen der bisherigen US-Handelspolitik belasten insbesondere Unternehmen mit direktem US-Geschäft, von denen 74 Prozent negative Effekte feststellen. Um die Mehrkosten zu kompensieren, geben 84 Prozent der betroffenen Unternehmen an, einen Teil davon an Kunden in den USA weiterzugeben.
Ein interessanter Aspekt ist die Zolldifferenz mit der Schweiz, da diese einen höheren Zollsatz (39 Prozent) hat als die EU. Dies könnte potenzielle Wettbewerbsvorteile für deutsche Firmen in den USA bedeuten.
Insgesamt überwiegen jedoch bei den deutschen Unternehmen die Sorgen über die Handelsunsicherheiten und die höheren Zölle. Trotz der möglichen Vorteile durch die Zolldifferenz mit der Schweiz wird erwartet, dass die Gesamtauswirkungen auf die deutsche Wirtschaft begrenzt sein werden.
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