In Frankreich bahnt sich eine potenzielle neue Eurokrise an, die die Europäische Zentralbank (EZB) mit großer Besorgnis beobachtet. Ein zentraler Akteur in dieser Entwicklung ist Notenbanker François Villeroy de Galhau, der als wichtiger Brückenbauer gilt. Die hohe Verschuldung und das Defizit Frankreichs sorgen an den Finanzmärkten für Unruhe und könnten zu einer Herabstufung durch Ratingagenturen führen.
Die Verschuldung Frankreichs beläuft sich auf 116 Prozent des BIP, was über dem erlaubten Defizit von 3 Prozent liegt. Ratingagenturen haben bereits die Bonität des Landes heruntergestuft. Die EZB verfügt über ein Krisen-Werkzeug, das bisher ungenutzt blieb, während die Inflation in Frankreich niedrig und die Konjunktur schwach ist. Es wird sogar spekuliert, dass Deutschland bald selbst in die Krise geraten könnte.
François Villeroy de Galhau lobte das deutsche Konjunkturprogramm, doch die EZB zögert mit einer Zinssenkung, um die prekäre Situation in Frankreich zu mildern. Die instabile Lage in Frankreich und Deutschland wirft ernsthafte Bedenken über die Stabilität der Eurozone auf.