Freitag, 15.08.2025

Mieterproteste gegen geplanten Verkauf von Eigentumswohnungen in Potsdam

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Nachrichten für Mainz

Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft Karl Marx plant den Verkauf von knapp 400 Eigentumswohnungen, um künftige Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren. Dieser Schritt hat zu heftigen Protesten unter den betroffenen Mietern geführt, die sich vehement gegen den Verkauf wehren. Ihr Hauptanliegen ist der Erhalt bezahlbaren Wohnraums in Potsdam.

Der Hintergrund dieser Auseinandersetzung reicht bis zum Altschuldenhilfegesetz aus der DDR-Zeit, das die Privatisierung von Wohnungsbeständen forderte. Die Genossenschaft Karl Marx steht nun vor der Herausforderung, die Interessen ihrer Mieter mit der Finanzierung für dringend benötigte Sanierungen in Einklang zu bringen. Die geplanten Verkaufserlöse sollen direkt in diese Maßnahmen investiert werden, die die Genossenschaft durch hohe Sanierungs- und Umbaukosten belasten.

Die betroffenen Mieter haben bereits eine Petition gestartet und lehnen die Verkaufsangebote ab. Sie fordern nicht nur den Verbleib in ihren Wohnungen, sondern erhalten auch Unterstützung in Form von Umzugsangeboten und Schutz vor möglichen Eigenbedarfsklagen.

Diese Situation wirft ein Licht auf die Spannung zwischen wirtschaftlichen Erfordernissen und sozialen Bedürfnissen auf dem Wohnungsmarkt. Der Widerstand der Mieter gegen den geplanten Verkauf verdeutlicht die anhaltende Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum in Potsdam zu sichern und die Balance zwischen Investitionen und sozialer Verantwortung zu finden.

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